Der Schützenverein “Wendelinus” Wangen wurde 1951 gegründet und zählt heute ca. 300 Mitglieder. Da wir zwar Württemberger sind, aber die Bayrische Grenze quasi sehen können, verteilen sich die aktiven Mitglieder auf die Landesverbände “Bayerischer Sportschützenbund” und “Württembergischer Schützenverband”. Wir sind deshalb auch in einem sehr großen Umfeld bei Wettkämpfen und natürlich auch Schützenfesten unterwegs.

 

Das Schützenheim hat immer Freitags ab 19:30 Uhr geöffnet, mit Training für die Aktiven sowie mit Bewirtung. Geschossen wird auf acht elektronischen Ständen die Disziplinen Luftgewehr stehend, Luftgewehr Dreistellungskampf und Luftpistole.

 

Weitere Ziele des Vereines sind die Kameradschaft und Geselligkeit zu pflegen und unseren Jugendlichen einen Ort der Zusammenkunft zu geben. 

Wir freuen uns über jedes neue Mitglied: einfach Kontakt aufnehmen oder am Freitag im Schützenheim vorbeischauen.

 

Vereinsführung

Der Verein wird von der sogenannten Vorstandschaft geleitet, welche die Ämter des 1. und 2. Vorsitzenden, des Schriftführers und des Kassierers beinhalten:

  • Erster Vorsitzender: Andreas Brugger

  • Zweite Vorsitzende: Inge Wiker

  • Kassierer: Gottfried Reisser

  • Schriftführer: Thomas Schempp

 

Weitere Funktionäre:

  • Sportleiterin: Anna Aubele

  • Jugendleiter: Michael Ruepp

Nachdem die amerikanische Militärregierung im Jahre 1950 das Verbot der Schützenvereine aufhob, wurden in vielen Gemeinden die alten Schützenvereine wiederbelebt. Und auch in Gemeinden in denen es bislang keine Schützenvereine gab wurde über eine Vereinsgründung nachgedacht. So kam es auch am 27. Oktober 1951 in Wangen. Es wurden Freunde und Gönner des Schießsports ins Gasthaus zum Schützen geladen, zwecks Aussprache oder sofortiger Gründung eines Schützenvereins, so steht es im Gründungsprotokoll geschrieben. 18 Männer und eine Frau legten an diesem Abend den Grundstein für den Schützenverein Wangen. Bei der ersten Generalversammlung am 19.01.1952 wurde Josef Nothelfer zum 1. Vorstand und Herman Häusler zum 2. Vorstand gewählt. Schriftführer wurde Josef Bicker und Kassierer Albert Wicker. Den Ausschuss bildeten Josef Haselhofer Regglisweiler, Josef Schmid, Benedikt Mahle, Alfons Aubele und Edmund Weckbacker.

 

Noch am Gründungsabend gab Edmund Weckbacker die Zusage einen Schießstand zu bauen. Und schon am Samstag nach der Vereinsgründung wurde mit dem Privatgewehr von Albert Wiker in der Gaststube vom Schützen mit dem Schießsport begonnen. Da immer mehr Schützen dem Verein beigetreten sind, war es zwingend nötig, ein Vereinsgewehr zu kaufen. So wurde beschlossen unter den Mitgliedern zu sammeln. Es kamen 23,-- DM zusammen, die Brauerei Gold-Ochsen stiftete 25,-- DM und Matthias Zick gab 50,-- DM. Mit diesem Betrag wurde bei Waffen - Honold ein Walther Luftgewehr LG 50 für 95,-- DM gekauft. Geschossen wurde am Anfang im Gasthaus „zum Schützen“ und ab Herbst 1953 dann im Gasthaus zum “Rössle”, und zwar im Wirtschaftsraum, wobei sich der Kugelfang in der Küche befand. Doch schon im Frühjahr 1959 musste man sich nach einer neuen Schießgelgenheit umsehen, und so wurde kurzerhand das Gartenhaus vom Gasthaus “zum Schützen” zu einer Schießanlage ausgebaut. Da diese Gartenhütte jedoch nur ein provisirium war, gab es Anfang der sechziger Jahre erste Überlegungen ein eigenes Vereinsheim zu bauen. Im Frühjahr 1963 laufen die Vorbereitungen zum Schützenheimbau an. Vom Grundstücksbesitzer Josef Aubele (Bauser) kaufte man die benötigten 402 m² zum Preis von 3,00 DM pro m². Das angrenzende Grundstück mit 120 m² wurde dem Verein von der Gemeinde kostenlos überlassen. Beim Richtfest am 30.11.1963 gab es für jeden Helfer ein paar Rote und je drei Flaschen Bier. 

 

Natürlich ist es mit dem Bau eines Vereinsheimes nicht getan. Gelegenheiten zum An- und Umbau boten sich immer wieder: So wurde z.B. der Öllagerraum oder die Bühne Angebaut, und Gründe für diverse Umbauten gab es immer. Anlass für die letzte große Renovierung war das undichte Dach Anfang der 90-iger. Im Juni 1994 gings los, und Anfang August war alles fertig. 64 Vereinsmitglieder leisteten ca. 1.600 Arbeitsstunden und für ca. 28.000,-- DM wurde Material gekauft. Für die Verpflegung wurde ein Schwein geschlachtet und unser Bierlieferant bzw. unsere Brauerei stiftete alle Getränke die während des Umbaus verbraucht wurden Dass es tagelang gnadenlos heiß, möchte ich an dieser Stelle nur am Rande bemerkenl. Mehrkosten von 1.800,-- DM wurden bei dieser Umbauaktion von ein paar Mardern verursacht, die im hinteren Bereich des Heimes die Isolierung komplett abgetragen hatten. Die Kosten wollte natürlich keiner der Marder übernehmen.

 

Die Vereinsfahne: 
Bei einer Außerordentlichen Generalversammlung am 05.05.1968 wurde die Anschaffung einer Vereinsfahne beschlossen und der Termin der Fahnenweihe auf Sommer 1969 festgelegt. Die Fahne wurde, nach langer Beratung über die Motive auf der derselben, bei der Firma Kössinger bestellt. Mit einem dreitägigen Fest wurde die Fahne am Sonntag den 22.06.1969 unter Teilnahme vieler Gau und Ortsvereine sowie vielen Wangenern von Pfarrer Brunner bei einem Zeltgottesdienst feierlich geweiht. Pate zur Fahnenweihe war der Schützenverein Schnürpflingen, zu dem wir bis heute freundschaftliche Verbindungen pflegen. 

 

Im Frühjahr 1976 begannen die Planungen für das 25-jährige Jubiläum. Das Fest wurde vom 25.06. - 27.06.1976 gefeiert. Der Festabend in der Illertalhalle wurde umrahmt vom Mandolinenclub Wangen der am gleichen Wochenende sein 50-jähriges Jubiläum feierte. Das 40-jährige Jubiläum wurde am 09.11.1991 mit einem Festabend ebenfalls in der Illertalhalle gefeiert.Auf den Tag genau 50 Jahre nach der Vereinsgründung feierten wir am 27.10.2001 wieder ein großes Fest.

Wichtige Termine im Jahr, ein Muss für jeden Wangener: 

 

Funkenfeuer 
Anfang der 80-iger Jahre wurde der alte Brauch des „Scheiben-Fuirs“ von einigen Mitgliedern wieder belebt. Von anfänglich kleinem Funken mit spärlicher

Bewirtung (Schnaps und Küchle) entwickelte es sich unter der Leitung der Jugschützen im Lauf der Jahre zu einem kleinen Dorffest am Ende des Winters.Mit Musik gehts im kleinen Umzum zum Funkenfeuer, die Böllerschützen umranden das Entzünden und bei allerlei Essen und Getränken läßt es sich am Funkenfeuer gut aushalten. Seit zwei Jahren hat die Jugendfeuerwehr die Organisation des Funkenfeuers übernommen. Der Erlös wurde anfangs für Anschaffungen wie z.B. ein Jugendgewehr verwendet oder wurde zum Bau des Spielplatzes gespendet. Später ging der Erlös, sowie die Einnahmen einer Theatervorstellung als Spende an den Förderverein für Tumor- und Leukämiekranker Kinder Ulm e.V. !

 

Maiwanderung: 
Eigentlich müsste man hier ja Pfingstwanderung oder Juniwanderung sagen, denn in den 80-iger Jahren wurden die mittlerweile schon legendären Maiwanderungen erstmals durchgeführt. Immer Pfingstmontags morgens gings los zu einer Wanderung mit gemütlicher Einkehr. Treffpunkt war dann „Bausers Wald“ auf der „Düre“. Dort gabs nicht nur Wurst und Bier, sondern auch Spanferkel und einmal sogar einen Hammel. Spätheimkehrer landeten manchmal in Mahles Wohnzimmer. Mittlerweile wurde die Maiwanderung auch wirklich auf den 1. Mai verlegt, was sich als voller Erfolg herausstellte. 

 

Wendelinusfest: 
Es war damals der Wunsch, dem Verein einen passenden Namen zu geben. Da der Kirchenpatron von Wangen der heilige Wendelin ist, gab man dem jungen Verein den Namen „Schützenverein Wendelinus Wangen“. Am 23.10. 1983 wurde von unserem Verein das Wendelinusfest wieder belebt. Mit Musik gings zur Kirche, danach wurden die Fahrzeuge und auch einige Pferde gesegnet. Im „Schützen“ wurde das Wendelinusfest gefeiert. In den Folgejahren wurde das Fest ins Schützenheim verlegt, und es ist bis heute jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt für die Vereinsmitglieder und auch ehemaliger Wangener. 

 

Theater: 
Die Anfänge der Wangener Theatergruppe wurden im Gasthaus zum Rössle gemacht. Dort wurden zur Weihnachtsfeier oder an Faschingsveranstaltungen Ernste und Lustige Stücke aufgeführt. Mittlerweile ist das Thaeter nicht mehr wegzudenken und es findet jedes Jahr großen Anklang. 

 

Wangener Kreuz: 
Am 16.09.1972 wurde im Rahmen eines 2-tägigen Ausflugs das erste Holzkreuz des Schützenvereins am „Schafkopf“, ein Berggipfel der Beselergruppe, aufgestellt, und vom Ortsgeistlichen geweiht. Dieses Kreuz wurde bereits mehrere Male durch Unwetter zerstört oder beschädigt, doch mittlerweile wurde das Holzkreuz durch ein Alukreuz ersetzt und bis heute ist das „Wangener Kreuz“ ein beliebtes Ausflugsziel.

Der lustige Einakter „s´Kuraschwässerle“ der 1954 während des ersten Faschingsballs aufgeführt wurde, war zugleich der Beginn einer nunmehr langjährigen Theatertradition in Wangen. Im folgenden Jahr wagte sich die neue Theatergruppe unter der Leitung von Josef Bicker an das schwere Stück „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Im Jahr darauf folgte das Stück „Henkersohn und Zigeunerin“ mit Gesang und Musikeinlagen. Der Mandolinenclub übernahm mit Geigen die Musikalische Gestaltung. Es wurde wie schon im Vorjahr über Weihnachten aufgeführt und war ein voller Erfolg. Die ersten und schweren Stücke wurden immer mit einem lustigen Einakter aufgelockert. 

 

Nach dem Schützenheimbau 1964 wurde fortan dort gespielt. Der hintere Teil des Saals wurde zur Bühne umgebaut aber diese war für die Spieler allerdings nur über ein Fester zu erreichen. 1977 konnten die Theaterspieler aufatmen. Es wurde eine Bühne am Schützenheim angebaut, nun war ein normaler Spielbetrieb möglich.

 

Seither folgt eine erfolgreiche Inszenierung der anderen, natürlich in schwäbischer Mundart. Die Spieler der ersten Stunde die heute man zum Teil als „Wanger Originale“ bezeichnen kann, gehören wie unsere Gäste aus Nah und Fern zu unserem treuen Theaterpublikum.

Nachdem im Jahr 1975 die Illertalhalle fertig gestellt wurde, bekamen die Ortsvereine die Möglichkeit Belegungswünsche zu äußern. Wir gründeten eine Damen– und Herrenturngruppe uns wurde der Mittwochabend ab 19.30 Uhr zugesprochen. Die beiden Gruppen belegen nun seither diesen Abend abwechselnd im 14-tägigen Rhythmus.

 

31 Damen aus unserem Bereich von jung bis „mittelalt“ bildeten die erste Turngruppe die von Gretel Haug geleitet wurde. Neben dem Turnen und dem anschließenden einkehren nahmen die Damen am Königsschießen Teil und kreierten Ihr Osterschießen.

Von 1988 – 1998 leitete Hannelore Dorner die Turngruppe. Mittlerweile gab es auch das Hausfrauenschießen am jeden Mittwoch Morgen, das jährliche Hüttenwochenende, Fahrradtouren, ein Grillfest und einen großen Jahresausflug.

 

Seit 1999 leitet die Frauen-Gymnastikgruppe nun Maria Holl. Inzwischen sind es noch 20 Damen vom „alten Stamm“. Die 14-tägig moderne Gymastik und Ballspiele betreiben. Sie veranstalten einmal jährlich zusammen mit der Männerturngruppe unser Sportplatzfest und übernehmen dort die Bewirtung.

Dass die Kameradschaft und Geselligkeit großgeschrieben wird erkennt man daran, dass nach wie vor nach dem Turnen eingekehrt wird.